28.10.2022 | Das Caritas Bad Mergentheim
Von der Büroklammer bis zum Herzschrittmacher, von der Schmerztablette bis zur Infusion für die Chemotherapie – dafür sorgt das neue Logistikzentrum für Medikalprodukte und Arzneimittel am Caritas-Krankenhaus. Am Freitag, 28.Oktober, wurde es nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren feierlich eingeweiht.
„Wir freuen uns, dass wir trotz der
Lieferengpässe im Bausektor die geplante Bauzeit einhalten konnten und nun
unser Logistikzentrum in Betrieb nehmen können“, betonte der Kaufmännische
Direktor des Caritas-Krankenhauses Matthias Kaufmann in seiner Ansprache. Er
unterstrich die Bedeutung der Medizin-Logistik für die Arbeit im Krankenhaus:
„Das Team der Apotheke und Logistik sorgt dafür, dass alles, was die Ärztinnen,
Ärzte und Pflegekräfte für die Diagnostik und Behandlung der Patienten
brauchen, immer ausreichend, zum richtigen Zeitpunkt und in guter Qualität zur Verfügung steht.
Nur wenn viele Berufsgruppen im Hintergrund zusammenarbeiten, funktioniert ein
Krankenhaus.
Investition in die Sicherheit von Patienten und Mitarbeitenden
Wie elementar wichtig eine gute Vorratshaltung und Logistik z.B.
mit Handschuhen, Desinfektionsmittel und Schutzkleidung ist, haben wir alle
hautnah in der Corona-Pandemie erlebt. Die Investition in das Logistikzentrum
ist deshalb auch eine wichtige Investition in die Sicherheit unserer Patienten
und Mitarbeitenden.“
Versorgung mit Medikamenten und Medizinprodukten gesichert
Neben der
Versorgung des Caritas-Krankenhauses spiele dabei die Belieferung von externen
Partnern eine zunehmende Rolle. Schon heute beliefert das Caritas-Krankenhaus
fünf Akutkrankenhäuser, elf Reha-Kliniken, 10 Seniorenheime und zahlreiche
Praxen in der Region mit Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial;
weitere Kooperationen sind geplant. „Das Caritas-Krankenhaus hat sich in diesem
Bereich zum Zentralversorger in der Region entwickelt und sichert mit seiner
hohen Kompetenz und dem Fachwissen der Mitarbeitenden eine hohe Qualität. Mit
unserem neuen, digitalisierten Logistikzentrum, schaffen wir jetzt die
Grundlage, um die steigenden Anforderungen an die Versorgung mit Medikamenten,
Medizinprodukten und -Materialien für die kommenden Jahre sicherzustellen“, so
Kaufmann.
Caritas-Krankenhaus investiert rund 12 Millionen Euro
In den Neubau
hat das Caritas-Krankenhaus knapp 12 Millionen Euro investiert. Das Projekt
wurde in das Jahreskrankenhausbauprogramm des Landes Baden-Württemberg
aufgenommen. „Wir sind sehr dankbar, dass wir eine Förderzusage erhalten haben“,
sagte Matthias Kaufmann. „Die Höhe der
Fördersumme steht allerdings noch nicht fest, die Fördergespräche sollen im
November stattfinden.“ Er wandte sich daher an die anwesenden Politiker
Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart (CDU) und den Landrat des
Main-Tauber-Kreises Christoph Schauder, sich auch weiterhin für eine
auskömmliche Finanzierung der medizinischen Versorgung in der ländlichen Region
und konkret für das Caritas-Krankenhaus einzusetzen.
Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Reinhart sagt Unterstützung zu
Dies sagte
Prof. Dr. Wolfgang Reinhart in seinem Grußwort zu. „Sie haben mich weiterhin an
Ihrer Seite“, unterstrich er. „Die Einnahmen für die Krankenhäuser
funktionieren nach den Gesetzen der Planwirtschaft, die Ausgaben aber nach den
Gesetzen der Marktwirtschaft. Hier brauchen wir eine angepasste faire Lösung
für die Krankenhäuser.“ Insgesamt
habe man im Main-Tauber-Kreis die Hausaufgaben bei der Krankenhausstruktur
gemacht. „Die Zusammenlegung der Krankenhäuser in Bad Mergentheim und
schließlich die Fusion mit dem Krankenhaus Tauberbischofsheim unter dem Dach
der BBT-Gruppe waren gute und weitsichtige Entscheidungen.“ Angesichts der
demographischen Entwicklung stehe man nun vor neuen Herausforderungen. „Die
Leistungen der Krankenhäuser und Seniorenheime der BBT-Gruppe werden dringend
gebraucht.“ Er dankte den Verantwortlichen des Caritas-Krankenhauses und der
BBT-Gruppe für die Investition in das neue Logistikzentrum. „Das sichert die
Gesundheitsversorgung für die Menschen in der Region und gibt uns Sicherheit
und Vertrauen.“
Landrat Schauder für dezentrale Krankenhausstruktur
Diesem Dank
schloss sich der Landrat des Main-Tauber-Kreises Christoph Schauder an. „Wir
sind froh ein solches medizinisches Zentrum in unserem Landkreis zu haben und
ich danke dem Caritas und der BBT-Gruppe für den unternehmerischen Mut, auch in
schwierigen Zeiten in die Gesundheitsversorgung der Menschen zu investieren.“ Die
Zusammenarbeit der BBT-Gruppe mit dem Landkreis in der Gesundheitsholding
Tauberfranken habe sich den vergangenen Jahren
bewährt und geschehe immer auf Augenhöhe. „Daher ist mir trotz der
aktuell großen Herausforderungen nicht bange. Gemeinsam finden wir Lösungen.“ Im
Main-Tauber-Kreis habe sich die dezentrale Krankenhausstruktur mit den drei
Standorten bewährt, das habe nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. „Daher
werde ich mich weiter für eine dezentrale Krankenhausstruktur einsetzen und
dafür ist eine auskömmliche Finanzierung unabdingbar“, so Schauder.
Manuela Zahn lobt "Leuchtturmprojekt"
Die
Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, Manuela Zahn, überbrachte die Grüße
der Stadt Bad Mergentheim. „Ich freue mich, dass wir heute dieses
Leuchtturmprojekt einweihen können. Und ich danke den Verantwortlichen für den
Mut eine solche Einrichtung in diesen Zeiten zu bauen. Damit sind wir über die
Grenzen Bad Mergentheims hinaus für die gesamte Region gut aufgestellt.“
Mitarbeitende
aus den Abteilungen sowie die beiden Krankenhauspfarrer baten in Fürbitten um
den Zuspruch Gottes für alle Kolleginnen und Kollegen sowie die Patientinnen
und Patienten im Caritas-Krankenhaus.
Das Logistikzentrum in Zahlen: