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Kostbare Begegnungen und gesellschaftliche Wertschätzung

Zum Abschluss der diesjährigen Integrativen Kulturtage 2024 unter dem Motto „Gemeinsam kreativ“ verwandelt sich das Foyer des Marienhofs zum wiederholten Male in einen Ausstellungsraum, der mit einer feierlichen Vernissage eingeweiht wurde. Ausgestellt werden Werke, die im Rahmen des Inklusionsprojekts des Herz-Jesu-Hauses Kühr und des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums Koblenz entstanden sind.

Für den dreitägigen Workshop trafen sich Menschen mit Beeinträchtigung aus Kühr mit Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangstufe des Gymnasiums zum Kennenlernen, gemeinsamen Malen, Austauschen und für einen Ausflug nach Köln in die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“. Dass der britische Streetart-Künstler Inspiration für einige der im Marienhof ausgestellten Werke war, ist sofort zu erkennen. Man findet beispielweise in abgewandelter Form die Ratte mit dem Pinsel (Originaltitel: „What do you want?“) oder zwischen zwei Fahrstühlen das Werk „Mädchen mit Ballon“ (Originaltitel: „Love is in the bin“). Letzteres stand 2018 bei Sotheby’s in London zur Auktion, zerschredderte sich aber wie von Geisterhand selbst, als der Höchstbietende für eine Summe von 1,18 Millionen Euro den Zuschlag erhielt.

Matthias Kollecker (stellvertretender Direktor Unternehmenskultur) erinnert sich auch sehr gut an die Schredder-Performance, bei der lediglich der rote Herzluftballon des Mädchens unberührt bleibt. Ihn fasziniert aber auch die Vielseitigkeit des Künstlers, die sich auch in den Ergebnissen der Projekttage widerspiegelt. „Die Vielzahl der einzelnen, kleinen Kunstwerke hat sich zu einem großen Ganzen entwickelt.“, lobt er, „ich bin beeindruckt!“.

Janine Jacobs (Herz-Jesu-Haus Kühr) spricht an, dass die Vernissage und das öffentlich zugängig machen der Kunst ein Zeichen der absoluten Wertschätzung sei. „Alle profitieren von den Begegnungen und den gemeinsamen Erfahrungen“ und leisten einen wichtigen Beitrag zu einem vorurteilsfreien Miteinander in unserer Gesellschaft, denn „bei dem Projekt sind alle gleich“.

Pascal Holstegge (Lehrer am Bischöflichen Cusanus Gymnasium) gibt sich ebenfalls leidenschaftlich bei der Schilderung des Erlebten. Er empfiehlt, mit den Künstlerinnen und Künstlern ins Gespräch zu kommen und die Geschichten hinter den Werken zu erfahren, schließlich sei der Antrieb des Projekts ein „Füreinander und Miteinander“.

Die Kührer nehmen die Aufforderung von Holstegge ernst, präsentieren stolz ihre Ergebnisse und schwärmen von der Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Eine Klientin erzählt, man sagte ihren Eltern als ihre seltene Erkrankung diagnostiziert wurde, sie würde niemals lesen und schreiben können. Mit diesem Ausschnitt ihrer Biografie kann man ihre Werke nur bestaunen, denn sie hat ihre Kreativität und ihre Werte nicht wie die anderen mit Zeichnungen aufs Papier gebracht, sondern mit Textzeilen. Mit selbst geschriebenen Textzeilen wie „für das gemeinsame Miteinander“.

Und da ist sie wieder, diese absolute Wertschätzung. Aber auch ganz viel Dankbarkeit für drei wertvolle Projekttage mit einem krönenden Abschluss im Foyer des Marienhofs.

 
 

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